Mittwoch, November 08, 2006

Salonfähiges Gedankengut

Nach einer bedrückenden Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung wünscht sich jeder vierte Bundesbürger eine einzige Partei, die die "Volksgemeinschaft" verkörpert.

Wie tagesschau.de berichtet, finde sich rechtsextremes Gedankengut quer durch alle Bevölkerungsschichten, Bundesländer, Generationen und bei Wählern aller Parteien. Das Problem werde noch größer, wenn man die mehr oder weniger unausgesprochene Zustimmung zu Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und Antisemitismus betrachte, so die Wissenschaftler. In ganz Deutschland sehnten sich mehr als 15 Prozent der Befragten nach einem Führer mit starker Hand und fast 18 Prozent stimmen der Aussage zu: "Wie in der Natur sollte sich auch in der Gesellschaft immer der Stärkere durchsetzen." Insbesondere der Ausländerfeindlichkeit sollte besonders intensiv begegnet werden, da sie als "Einstiegsdroge" in den Rechtsextremismus gelte. Die Studie habe zudem ergeben, dass auch "ein kalter Umgang in der Familie sowie eine depressive Grundstimmung und Ängstlichkeit nicht selten den Boden für rechtsextreme Einstellungen bereiten".

Daraus lässt sich ja schon fast ein psychotherapeutischer bzw. in weitestem Sinne seelsorgerlicher Auftrag ableiten.

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