Sonntag, November 19, 2006

falsch gefragt

Einer Meldung im Deutschen Ärzteblatt nach bezeichnen in einer repräsentativen Umfrage unter 2.829 Personen ab 16 Jahren mehr als 90 Prozent der gesetzlich und der privat Versicherten die Speicherung von Notfalldaten und Arzneimittelangaben auf der elektronischen Gesundheitskarte als „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Deutlich unter sieben Prozent äußerten sich kritisch und meinten, diese Notfalldaten und Angaben zu verordneten Arzneimitteln seien „unwichtig“. Dies kann die Öffentlichkeitsarbeitsmaschinerie natürlich als breite Zustimmung zur elektronischen Gesundheitskarte an sich verkaufen.

Dass der gläserne Patient natürlich noch ganz andere Facetten hat, wurde bei dieser Umfrage aber unter den Tisch gekehrt. Der skurrilste Vorschlag kam in diesem Zusammenhang vom innenpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz: Er lehnte 2005 eine Verwendung der Daten der Gesundheitskarte zu Zwecken der Terrorismusbekämpfung nicht grundsätzlich ab.

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