Freitag, Oktober 13, 2006

Online-Pranger - Platz für alle(s)

Fast könnte man meinen, das Sommerloch sei noch nicht durchschritten, da mal wieder (von einer Politiker-Äußerung in der Zeitung mit den großen Buchstaben angestoßen) eine öffentliche Sexualstraftäter-Datenbank nach US-Muster diskutiert wird: Nach Eingabe einer Postleitzahl lassen sich Fotos und Daten von verurteilten Sexualstraftätern in der unmittelbaren Umgebung abrufen ... Dass das nicht nur der Sicherheit und Abschreckung dient, sondern auch Futter für Voyeurismus und Lynchjustiz sein kann, ist offenkundig.

Angesichts der deutlich höheren Zahl von Verkehrsopfern durch Fahren unter Alkoholeinfluss (etwa die Hälfte aller Verkehrsopfer sind Folge alkoholbedingter Verkehrsunfälle, etwa 20% aller Verkehrstoten sind dem Alkohol zuzuschreiben) könnte doch noch eher eine öffentliche Datenbank von hier einschlägig Verurteilten sinnvoll sein. Und überhaupt, warum nicht gleich das Bundeszentralregister öffentlich machen ...

Die Diskussion driftet in eine gefährliche Richtung.

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