Freitag, Dezember 08, 2006

Mord durch Playstation

Der Inquirer verweist heute auf einen Artikel des Tagesspiegels, in dem es um den Prozess anlässlich der Ermordung eines Obdachlosen durch einen 19jährigen geht.

Doch in Cottbus steht einer vor Gericht, der den brutalen Mord mit vorhergehenden virtuellen Ringkämpfen auf einer Playstation begründet. Er hatte mit einem Freund auf dessen Playstation Wrestling gespielt, und der war so gemein gewesen, ihn einfach nicht gewinnen zu lassen. Außerdem hatte er reichlich Bier getrunken, dann unterwegs noch eine unangenehme Auseinandersetzung mit einer Polizeistreife, und war eben nicht so gut drauf.
Täter wie Opfer begegneten sich in der Cottbusser Plattenbausiedlung Schmellwitz, und der 19jährige schlug zu. "Ich wollte einfach nur sehen, was ich so drauf habe und wie toll ich jemanden verletzen kann." Nach dem brutalen Mord ging er zur Polizei und wollte mit Alkohol, vor allem aber mit dem Spielen des Wrestling-Spiels "Smack Down vs. Raw 2006" seine Tat entschuldigen.

Der Ulmer Hirnforscher Manfred Spitzer, der als vehementer Videospiel-Gegner gilt, solle nun im Auftrag des Gerichts die Frage klären, ob Computerspiele sich auf die Schuldfähigkeit auswirken können. Auf das Gutachten darf man gespannt sein.

Keine Kommentare: